Fotos für die Zeitung


Fotos für die Zeitung - was zu beachten ist

Immer beliebt: gute Fotos - s/w, bunt oder digital

Gute Digitalfotos sind immer beliebt in den Redaktionen, weil sie nix kosten. Warum nicht mal Porträts vom Chef, vom Vorstand, vom Vorsitzenden, vom verdienten Mitglied einsenden?

Papierfotos sind völlig out - sie müssten umständlich eingescannt werden - doch dafür hat in den eingedampften Redaktionen niemand Zeit.

Auf die Qualität achten

Immer noch versuchen viele Strategen, ihre neue Digitalkamera oder ihr Smartphones an Redakteuren zu testen:
Doch merke:

1. Trotz moderner Technik ist der Hobby-Knipser hinterm Display nicht besser geworden.
2. Digitale Bilder, die für den Druck geeignet sein sollen, müssen mit allerhöchster Auflösung gemacht werden.


Die Formatfrage

Bilder für die Zeitung müssen bestimmten Anforderungen genügen. Nur *.jpg- und *.tif-Dateien werden akzeptiert. (Anhaltspunkt: *.jpg-Dateien dürfen nicht unter 800 kb Größe haben, mehr ist immer besser. Etwa2,5 MB sind meist das Maximum.

Auflösung: nicht unter 300 dpi.
Größe: mindestens 2200 Pixel Breite.
Farbraum: RGB (kein CMYK - das wird nur in der Druckvorstufe verwendet).


Die Bildunterschrift darf nicht fehlen

Bei E-Mail-Pressemitteilungen gehört die Bildunterschrift (BU) direkt unter den Text: Dieser Anhang ("Das Bild Nr. xy/Dateiname zeigt von links nach rechts...") kann miterfasst werden, so dass der Redakteur bei der Bearbeitung vonText und Bild die BU sofort greifbar hat. Auf keinen Fall die Infos trennen, zum Beispiel die BU ins E-Mail-Anschreiben tippen und den Rest im (überflüssigen) Datei-Anhang liefern.

Der Dateiname muss aussagekräftig sein, zum Beispiel: v-l-Meier-Müller-Krause.jpg Man findet sie sonst nicht mehr wieder.

Wichtig: Fotos immer nur als Dateianhang mitschicken. Auf keinen Fall Bilder in Word- oder ähnliche Dokumente einbetten.

Immer *.jpg, nur im Zweifelsfall *.tif-Formate anliefern. Nichts, aber auch gar nichts an den Bildern manipulieren - das erledigt einzig und allein die Technik in den Verlagen und Online-Redaktionen. Manche Billig-Bildbearbeitungsprogramme verhunzen die Fotos auf Nimmerwiedersehen. Oft lassen sich solche Dateien mit Profi-Software gar nicht öffnen. Also: Finger weg von der Bildbearbeitung (Schärfe, Helligkeit, Kontrast, Tiefen/Lichter etc.).

Achtung bei *.jpg-Formaten: Bei jedem Speichern wird das Bild weiter komprimiert und verschlechtert. Im Zweifelsfall bei der Bearbeitung also mit *.psd oder *.tif arbeiten. Die Datei-Größe kann ein Anhaltspunkt sein: Etwa ab 800 kb sind die Bilder tauglich für den Druck. Nur wer genau weiß, wie man Bilder komprimiert, so dass sie nicht die Postfächer verstopfen, sollte es machen.


Bilder zum Download anbieten - aber bitte ohne Passwort-Schutz

Ein guter Service ist es, Bilder auf den Internetseiten zum Download anzubieten. Dort können Formate in verschiedenen Auflösungen eingestellt werden. Wer diese Seiten aber (aus welchen Gründen auch immer) von einer Registrierung abhängig macht, muss damit rechnen, dass Journalisten, die für solche Mätzchen keine Zeit haben, einfach weiterklicken und aufs Bild verzichten.

Die Fotos sind sowieso für die Veröffentlichung gedacht. Warum also die Redakteure mit umständlichen Formularen quälen, mit denen persönliche Daten (wofür eigentlich?) erfragt werden, und mit Passwörtern schikanieren, die sich niemand merken kann und will? Man hat den Eindruck, manche Mitarbeiter in den Konzern-Presseabteilungen haben noch nie eine Redaktion von innen gesehen.

Profi-Fotografen anheuern

Wenn klar ist, dass sowieso kein Pressefotograf zur Veranstaltung kommt, kann man sich selbst um die Bilder kümmern und ganz, ganz schnell zuschicken.
Vorher mal in der Redaktion anfragen, ob die das eventuell wollen. Doch Vorsicht: Amateure sind keine Profis, auch wenn sie sich gerne dafür halten. Die Amateurausbeute ist meist ziemlich schlecht. Leider.

Copyright, Honorar

In den Redaktionen geht man ganz selbstverständlich davon aus, dass reingereichte Fotos absolut rechte- und honorarfrei sind. Darum muss sich der Einsender kümmern. Er muss das mit dem Fotografen abklären, ihm sagen, dass seine Bilder für Veröffentlichungen (Print, Online, Social Media) gedacht sind - und ihn dafür auch angemessen bezahlen.

Wer ein Bild reinschickt, dessen Erschöpfer hinterher die Redaktion belagert, weil er Geld haben will, kann sich das beim nächsten Mal gleich sparen.
Leider passieren solche Fälle immer wieder und sorgen für viel Ärger: Die unerträglich eingedampften Etats der Redaktionen erlauben einfach keine unnötige Ausgabe.

Die Namen der Fotografen unter den Bildern dienen übrigens als Autorenhinweise und vor allem der Honorierung.




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